Druckluftsystem-Optimierung Klingt sperrig, bringt aber eine hohe Energieersparnis
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Als wesentliches Thema für EVVA definiert GRI 302: Energie; 305: Emissionen Sustainable Development Goals (SDG) der UNO, Nr. 7: Bezahlbare und saubere Energie; Nr. 12: Nachhaltiger Konsum und Produktion

Hinter dem Namen „Druckluftsystem-Optimierung“ verbirgt sich eine kleine technische Revolution bei EVVA. Im früherem Berichtszeitraum arbeiteten im Headquarter noch drei Haupt-Kompressoren in drei voneinander unabhängigen Netzen. Sie liefern die Druckluft für viele Fertigungsprozesse, z.B. für den Transport der Teile innerhalb der Maschine oder um die Metallspäne vom Werkstück zu entfernen. Nachteil: Fiel ein Kompressor aus, gab es ein Problem mit der Druckluft im jeweiligen Bereich. Außerdem waren die Kompressoren ungleichmäßig ausgelastet, weil sie jeweils eine unterschiedliche Zahl an Verbrauchern hatten.

Die Lösung: Ein übergeordnetes Ring-Leitungssystem wurde eingesetzt. Das Ringsystem steuert und verbindet mittlerweile 4 Kompressoren digital. Sie sind nun gleichmäßig ausgelastet. Dieses „Industrie 4.0“-Projekt sorgt für eine intelligente Luftdruck-Regelung und verringert die Wartungskosten. EVVA wird die Leistungsfähigkeit des Druckluftnetzes laufend erhöhen, um die Ausfallsicherheit weiter zu stärken.
 

Sehr große Energie-Einsparung voraus

Die Drucklufterzeugung ist einer der größten Stromverbraucher bei EVVA. Aktuell benötigt EVVA für die Drucklufterzeugung rund ein Fünftel des gesamten Strombedarfs pro Jahr. Die Druckluft ist somit ein Hauptansatzpunkt im Unternehmen, um künftig mehr Energie und CO₂ einzusparen, z.B. durch:

  • neue, energieeffizientere Kompressoren
    Je effizienter also die Kompressoren, desto geringer der Strombedarf. Daher hat EVVA bereits 2022 in zwei neue Kompressoren investiert – diese sind um 15 % energieeffizienter.

    Derzeit sind 4 Kompressoren im Headquarter im Einsatz, die für die Produktion von Sicherheitszylindern, Schlüssel etc. notwendig sind. 2024 folgen zwei zusätzliche Kompressoren. Sie sind mit einer smarten Steuerung (Optimizer) ausgestattet, der Leerlaufzeiten und somit Energieverschwendung verhindert.

    Positive Auswirkungen: Dadurch ergeben sich Einsparungen im Betrieb von 371.000 kWh pro Jahr bzw. von rund 63.000 Euro. Die Investition amortisiert sich in knapp 2,5 Jahren! Weiterer großer Vorteil: EVVA kann die Abwärme der Kompressoren nutzen, um das bisher dafür notwendige Gas für die Heizwärme sukzessive zu ersetzen (mehr dazu im entsprechenden Punkt unter „Energiemanagement“)
     
  • Druckluftleitungen checken
    Mit neuen Verrohrungen und der Installation neuer Ventile und Absperrhähne hat EVVA Leckagen, also undichte Stellen in den Druckluftleitungen, beseitigt. Dadurch konnten die Kompressoren kürzer laufen und EVVA 74.000 kWh Energie pro Jahr einsparen (= Strombedarf von über 20 Privathaushalten). EVVA hat sich hier weitere Ziele für die kommenden Jahre gesetzt.
Unsere Ziele

Bis wann: Ursprünglich bis 2021 – nun Zieleinsparung verdoppelt und Zeitraum erweitert auf 2024

Wie: Leckagen treten vor allem bei den Zuleitungen zu den Maschinen (direkt bei den Ventilen) auf und verursachen einen unnötigen Energieverbrauch. Im neuen Zeitraum bis 2024 sollen auch die Leckagen bei den Betriebsmitteln sukzessive beseitigt werden. Dafür verdoppelt EVVA das ursprüngliche Einsparungspotenzial.

Positive Auswirkungen: Statt wie im ursprünglichen Ziel um 80.000 kWh soll sich der Energieverbrauch bis 2024 dadurch um 160.000 kWh reduzieren – was den Strom-Verbrauch von rund 50 Privathaushalten entspricht (Annahme: 3.500 kWh-Verbrauch pro Haushalt). Mit den bisherigen Maßnahmen (Tausch von Leitungen, neue Verrohrungen, neue Ventile und Absperrhähne) konnten ca. 25 % des Ziels erreicht werden.

 

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