Abfall reduzieren Maßnahmen gegen Verschwendung
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GRI 306: Abfall Sustainable Development Goals (SDG) der UNO, Nr. 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur; Nr. 12: Nachhaltiger Konsum und Produktion

Abfall als Rohstoff

EVVA sieht Abfälle als Rohstoffe an, die so sparsam wie möglich zu verwenden sind. Stand 2022:

  • Aus 68,2 % unserer Materialien werden fertige EVVA-Produkte,
  • 28,6 % ist wiederverwertbarer Abfall (Späne, Festabfall etc.). Die Metallspäne recycelt EVVA zu
    100 %! Darum sprechen wir hier von „Wertstoffen“ und nicht von „Abfall“,
  • 2,14 % ist nicht gefährlicher Abfall wie z.B. Kunststoffe oder Holz
  • und 1,06 % ist gefährlicher Abfall wie Öl, Elektronikschrott, Galvanikabfälle oder Batterien. Dieser Anteil ist gegenüber 2020 um ca. 8 % gesunken, weil EVVA den Einsatz von Chemikalien weiter reduzieren konnte, beispielsweise durch eine neue moderne Reinigungsanlage
  • Die Input-Output-Analysen unter Recycling & Ressourcen Gesamtübersicht enthalten alle Abfall-Angaben
     

Grafik Anteil Abfall
 

Potenzial und Maßnahmen für weniger Abfall:

Unsere Abfallmenge ist in den letzten Jahren trotz Maßnahmen praktisch gleichgeblieben: 0,55 kg pro kg Erzeugnis 2015, 0,54 kg in 2019 sowie 0,55 kg 2021 und auch 2022. Grund dafür ist, dass EVVA seit 2015 den Produktions-Output in den meisten Jahren erhöhen konnte und dass die Produktebearbeitung immer komplexer wird. Am Markt werden zunehmend hochsichere EVVA-Zutrittssysteme nachgefragt, die auch eine größere Teilevielfalt aufweisen. Die folgenden Maßnahmen konnten und können jedoch die Abfallmenge zumindest auf gleichem Niveau halten:  


Papier, Prospekte

Durch vermehrte Umstellung auf digitale Prozesse (z.B. bei Konstruktionszeichnungen, Auftragsbelegen, Rechnungen per pdf etc.) konnte EVVA seit 2015 mehrere Tonnen an Papier einsparen. Von 2020 auf 2021 und 2022 ist der Papierbedarf im Headquarter um weitere 5 % auf rund 40 t gesunken. 2022 sind 5.036 kg Papierabfall angefallen, das vom Magistrat abgeholt und recycelt wird. Die Digitalisierung hat auch große Auswirkungen auf Verkaufsunterlagen, vieles muss nicht mehr gedruckt werden. Unser Bedarf an Print-Prospekten ist von 17.961 kg 2019 auf 11.833 kg 2022 stark zurückgegangen, genauso wie der entsprechende Lagerstand.

Das EVVA-Auftragsmanagement in Wien, Krefeld und Hengelo wickelt die Bestellungen ab 2022 nur noch digital ab. Die positiven Auswirkungen: EVVA spart damit rund 200.000 Blatt A4-Papier pro Jahr im Headquarter ein. Und an den Standorten in Krefeld 100.000 Blatt sowie Hengelo 20.000 Blatt.

Rechnungsausgänge: Das EVVA-Headquarter verschickt derzeit täglich ca. 700 Belege (Rechnungen, Auftragsbestätigungen …), rund 65 % (= 455 Belege) davon bereits digital. Auch das verringert den Papierbedarf sowie Portokosten – und die Rechnung ist noch am gleichen Tag beim Empfänger. Aufs Jahr gerechnet ergeben sich damit ca. 180.000 weniger Papierseiten (248 Arbeitstage x 455 digitale Belege. Da die Belege oft mehrseitig sind, ergibt sich die höhere Zahl von 180.000 Seiten) und rund 112.000 Euro Kostenersparnis (berechnet für 180.000 Papierseiten, 0,81 € Mindestporto sowie 0,06 € Kuvert & Papier). Wir versuchen auch die anderen 35 % unserer Empfänger zu überzeugen, von einer Papier- auf eine pdf-Rechnung umzusteigen.

Rechnungseingänge: 2021 hat EVVA den Rechnungseingangsprozess im Headquarter automatisiert. 93 % der Rechnungen langen papierlos bei uns ein. Die restlichen 7 % werden weiterhin in Papierform abgewickelt, da bei den betroffenen Lieferant:innen keine elektronische Übermittlung möglich ist. Über das bereits bestehende Partnerportal stellen wir unseren Handelspartner:innen die Rechnungen digital zur Verfügung.

EVVA möchte seinen Papierbedarf weiter reduzieren – siehe Zielformulierung am Ende dieser Seite.


Plastik-/Papierbecher verbannen: 2019 wurden sämtliche Plastikbecher aus den 8 Kaffeeautomaten im Headquarter verbannt und zunächst durch Papierbecher ersetzt. Auch hier setzte EVVA nochmals nach. 2019/2020 wurden die Mitarbeiter:innen im Intranet und über Kleber direkt auf den Automaten gebeten, statt den Papierbechern immer die eigenen Kaffeebecher zu nutzen. Um diese Aktion zu fördern, erhielten alle Mitarbeiter:innen ein EVVA-gebrandetes Exemplar geschenkt, das sie selbst personalisieren konnten. Die Aktion war ein großer Erfolg. Bei rund 15.000 Portionen Kaffee, die jeden Monat getrunken werden, kann sich die Ersparnis sehen lassen:


Ersparnis bei Plastik- und Papierbechern

Grafik Ersparnis an Plastik- und Papierbecher

Umweltfreundliches Thermopapier: 2021 stellte EVVA sein Kassenpapier für die Warenausgabe und innerbetriebliche Logistik auf blaues Thermopapier (Blue4est) um, das mit mehreren Umweltpreisen ausgezeichnet ist. Es wird ohne Bisphenol A hergestellt, kann über das Altpapier entsorgt werden (das bisherige weiße nur über den Restmüll), verblasst nicht und ist zudem auch günstiger im Einkauf. 
 

Sperrmüll, Restmüll

Der Sperrmüll-Anteil im Headquarter hat sich von 2020 auf 2021 um ca. 1,2 Tonnen auf gesamt
7,2 Tonnen reduziert – und ist 2022 nochmals auf 6,3 Tonnen zurückgegangen. Im Zuge von Lean-Management-Maßnahmen sind in den Jahren davor zahlreiche alte Maschinen, Werkzeuge und Möbel endgültig entsorgt worden. Der Restmüll-Anteil ist von 29,5 t (2020) auf 28 t (2021) und 27,3 t (2022) gesunken.


Input/Output Schlüssel

Foto von Schlüsselstanzlingen
Schlüsselstanzling – die Rohform eines Schlüssels, bevor EVVA ihn in aufwändigen Fertigungsverfahren zu einem hochwertigen und über Jahrzehnte zuverlässigen Sicherheitsprodukt herstellt

2013 stand einem Input von 185.388 kg Schlüsselstanzlingen ein Output von 145.132 kg fertigen Schlüsseln gegenüber. Dieses Verhältnis konnte EVVA in den letzten Jahren stark verbessern, auch weil viel Ausschuss und Abfall vermieden werden konnte.  2021 standen rund 160.000 kg Input (darin enthalten: Schlüsselstanzlinge 149.043 kg sowie Veredelungen wie Magnetpillen und Kunststoffe-Anteile für Schlüssel wie Design-Reiden und Schlüsselringe) 157.563 kg Output gegenüber. Das ist durch effizientere und genauere Produktions-Prozesse sowie mit Lean-Management-Tools (Wertstromanalysen, Kanban etc.) gelungen, die gezielt gegen Verschwendung vorgehen.
 

Gefährlicher Abfall

wie z.B. Öl oder Elektroschrott. Diese Materialien werden für die Galvanik und Produktion benötigt. Sie werden über Spezialfirmen fachgerecht und wie gesetzlich vorgeschrieben entsorgt. Es hat keinen Austritt von schädlichen Substanzen gegeben.

  • Der Elektronikschrott ist von 5,4 Tonnen 2020 auf 2,4 Tonnen 2022 gesunken, weil im Zuge des neuen Zubaus im Headquarter bereits 2020 mehrere alte Maschinen und Steuerungen geschrottet wurden
     
  • Die Mengen an Altöl (von 773 kg 2020 auf 202 kg 2022) und Öl-Wasser-Gemisch (von 17.006 kg 2020 auf 16.662 kg 2022) haben sich dank unserer Clean Production weiter verringert. Die Umstellung auf ölfreie Clean-Production-Maschinen hat den Öl-Bedarf von EVVA stetig reduziert
     
  • Die Menge an nickelhaltigem Abwasser ist 2022 ebenso auf 1.648 kg runtergegangen (2020: 2.074 kg). Hier hat sich die neu in Betrieb genommene, effektivere Abwasserreinigungsanlage bezahlt gemacht
     
  • Foto EVVA-Mitarbeiter vor der neuen ReinigungsanlageOhne Perchloräthylen: Die neue Reinigungsanlage im Headquarter, die EVVA 2021/2022 angeschafft hat (Foto rechts), säubert alle Messingteile – die noch nicht in Trockenbearbeitung, also nicht in Clean Production gefertigt werden – von Öl und Emulsionen. Das Besondere an ihr: Sie benötigt dafür kein Perchlor mehr, sondern nur modifizierten Alkohol. Damit wäscht sie nicht nur weit umweltfreundlicher, sondern auch gründlicher, weil dieser Alkohol Wasser aufnehmen kann. Ein großes Plus für Sicherheit, Umwelt und Qualität. Wir ersparen uns ca. 250 kg pro Jahr an dieser Chemikalie und somit einen gefährlichen Abfall. 2022 wurde noch eine Restmenge von 23 kg Perchlor entsorgt
     
  • Chemikalien allgemein: 2022/2023 hat EVVA das gesetzte Ziel erreicht, den Chemikalienbedarf um 15 % zu reduzieren. Im Basisjahr der Zielsetzung 2019 betrug der Anteil 7.784 kg, 2022 6.470 kg. Gründe für den Rückgang sind u.a. neue Galvanikprozesse, die eine effizientere Zugabe der Stoffe ermöglichen und eine neue Reinigungsanlage, die alle Messingteile säubert, die noch nicht in Clean Production gefertigt werden. Sie benötigt weit weniger Chemikalien als die vorherige Anlage. Das sind etwas mehr als 15 %, die nicht mehr als Abfall entsorgt werden müssen
     
  • Gestiegen ist aufgrund der gesteigerten Nachfrage und Produktion von elektronischen und mechatronischen Sicherheitssystemen u.a. der Batteriebedarf – und in Folge die Batterieabfälle: von 2 kg 2010 auf 89 kg 2020 und 236 kg 2022. Außerdem werden die Batterien nicht mehr jährlich der Entsorgung zugeführt, sondern bis zu 2 Jahre gesammelt, was sich auch auf den höheren Wert auswirkt

 

Kunststoffe

Unser Kunststoffe-Output (z.B. für Knaufkappen der elektronischen Zutrittssysteme) ist durch die größere Nachfrage nach elektronischen Produkten gestiegen – von 174 kg in 2010 über 1.523 kg in 2013 auf 2.477 kg in 2019. 2022 ist der Wert durch effizientere Verpackungsprozesse auf 2.251 kg gesunken.


Neue Galvanikprozesse

Seit 2020 stellt EVVA Galvanikprozesse (für die Oberflächenbehandlung unserer mechanischen Sicherheitsprodukte) im Headquarter teilweise von Pulver auf Flüssigstoff um. Das vereinfacht eine automatisierte Zuführung der Stoffe und damit eine effiziente und mengenreduzierte Zugabe.


Lebensdauer

Produkte und Komponenten wie Batterien mit längerer Nutzungsdauer verursachen auch weniger Abfall und setzen ein Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft. Näheres unter Qualität und Permanente Innovation.


Recycling, wiederverwertbarer Abfall

Mehr zu unserem Recycling-Ansatz erfahren Sie unter Recycling Materialien und Recycling Wasser/Abwasser.
 

Unsere Ziele

Bis wann: 2026 (Ziel von 2024 auf 2026 verschoben)

Wie: EVVA forciert in den kommenden Jahren die papierlose Fertigung und digitale Auftragsabwicklung, dadurch wird sich der Papierverbrauch verringern. Dieses Ziel ist mit der Einführung eines neuen Standard-ERP-System (ERP = Enterprise-Resource-Planning) verknüpft und davon abhängig (siehe dazu Punkt Digitalisierung).

  • Ein Beispiel aus der internen Auftragsabwicklung: Statt bisher 3 Lieferscheine für Aufträge wird nur noch ein einziges Formular notwendig sein. Der Datenfluss wird für den Versand digital bereitgestellt
  • Ein weiteres Beispiel aus der Auftragsabwicklung mit Partnern/Kunden: Durch die neue digitale EVVA-Bestellplattform für Handelspartner wird sich der Papierbedarf weiter reduzieren

Positive Auswirkungen: 2019 betrug der Papierbedarf im EVVA-Headquarter 43 Tonnen pro Jahr. Die geplante Reduktion auf 30 Tonnen ergibt eine Ersparnis von rund 30 % pro Jahr.

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