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Weil es unser Leben ist

News | 28. Juli 2022.
Seit 28 Jahren gemeinsam an der Spitze von EVVA, Eltern und seit Langem ein Paar: Nicole und Stefan Ehrlich-Adám erzählen, wie sie den Alltag im gemeinsamen Unternehmen und privat meistern.

Worin sehen Sie die Vorteile eines Familienunternehmens?

Nicole Ehrlich-Adám: Familienunternehmen haben Vorteile, was die Kombination von Nachhaltigkeit und Effizienz in der Entscheidungsfindung betrifft. Einerseits sehen wir die Unternehmensentwicklung langfristig, sogar generationenübergreifend. Andererseits können wir aber auch durch die kurzen Kommunikationswege sehr rasch zu Entscheidungen kommen, wenn es notwendig ist. Jedenfalls gehen wir unternehmerische Risiken mit Augenmaß ein. Die Unternehmensgeschichte von EVVA ist eben eng mit der Familiengeschichte verwoben.

Wie können Familienbetriebe es schaffen, diese Stärke beizubehalten?

Stefan Ehrlich-Adám: Diese Frage ist sicherlich nicht pauschal zu beantworten. Familienunternehmen stehen genauso im nationalen und internationalen Wettbewerb wie alle anderen Unternehmen auch. Ein Ansatz ist es jedenfalls, sich seiner Stärken im Hinblick auf Planungshorizont und Entscheidungsstrukturen zu besinnen und diese in der Unternehmensstruktur entsprechend abzubilden. Wichtig ist auch der Mut zu Erneuerungen, die zwar zukunftsweisend sein können, aber eben auch mit einem hohen Grad an Unsicherheit verbunden sind.

Und worin liegen aus Ihrer Sicht die besonderen Herausforderungen für Familienunternehmen?

Stefan Ehrlich-Adám: Abstrakt gesprochen: Das oben Beschriebene in der richtigen Balance zu halten – also den notwendigen Fokus auf wirtschaftliche Fakten zu legen und jeweils die passenden internen und externen Experten beizuziehen, um gemeinsam die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ebenso muss genau betrachtet werden, inwiefern die Unternehmensgröße die richtigen Entwicklungsschübe zulässt.

Der Ausbau von EVVA und die Entwicklung Ihrer eigenen Familie gehen Hand in Hand. Wie schaffen Sie es, hier Grenzen zu ziehen?

Nicole Ehrlich-Adám: Wir sitzen seit 28 Jahren gemeinsam in einem Büro. Über die Jahre haben wir gelernt, zwischen Firma und privat zu trennen. 
Stefan Ehrlich-Adám: Es wäre aber unwahr, wenn wir behaupten würden, dass uns das immer gelingt. EVVA ist einfach ein Teil von uns. Da geht man nicht am Abend nach Hause, ohne sich weiter Gedanken zu machen. 
Nicole Ehrlich-Adám: Aber bisher ist es uns stets gelungen, hier die Balance zu finden.

Verraten Sie uns Ihr Geheimrezept?

Nicole Ehrlich-Adám: Ich schätze den partnerschaftlichen Umgang, das klärende Gespräch dazu – ganz direkt und klar. Ich sehe das auch ganz eng gepaart mit unseren Ansprüchen nach Wertschätzung, Respekt und Fairness.
Stefan Ehrlich-Adám: Kommunikation ist uns bei EVVA ein besonderes Anliegen. Vor allem auch bei unseren Führungskräften. Ich brauche niemanden, der mir nach dem Mund redet. Vielmehr schätze ich den kritischen Austausch.

Was unterscheidet in Ihren Augen Familienunternehmen von anderen?

Nicole Ehrlich-Adám: Ich denke, dass wir schon einen achtsameren Umgang bieten. Und die Nähe zwischen Unternehmern und Mitarbeitenden ist sicher auch größer. Ich bin jeden Tag vor Ort, auch wenn ich nicht alles sehen kann, dann spüre ich doch Stimmungen und bekomme Probleme früher mit. Dadurch ist auch die Kommunikation meist schneller und effizienter.
Stefan Ehrlich-Adám: In meinen Augen bieten Familienunternehmen mehr Nachhaltigkeit. Wir sehen die langfris-tige Entwicklung. Wenn eine große Investition, wie der Zubau hier am Wienerberg, verlangt, dass wir Projekte priorisieren, dann setzen wir das um. Gleichzeitig gehen wir unternehmerische Risiken mit Augenmaß ein. 

Sie sind beide noch jung. Haben Sie sich dennoch etwas zur Nachfolge überlegt?

Stefan Ehrlich-Adám: Wir sind ja noch da, aber wir setzen heute bewusst auf unser Managementteam. Leistung und Vertrauen stehen im Mittelpunkt.

Die Nachfolge allerdings in der Familie wäre gesichert …

Nicole Ehrlich-Adám: Ich möchte unsere Kinder den Weg gehen lassen, den sie wirklich wollen. Außerdem sind die Zeiten vorbei, in denen nur der Familienname zur Führung berechtigt. Ein Studium, weitere berufliche Erfahrungen, das sind die Voraussetzungen, die ich mir für die Übernahme von EVVA erwarte.
Stefan Ehrlich-Adám: Ein bestehendes Familienunternehmen darf keinen Zwang für die nächste Generation darstellen, hier arbeiten zu müssen. Es muss der Wunsch bestehen, die Zukunft des Unternehmens erfolgreich mitgestalten zu wollen, mit neuen Ideen, neuen Visionen und viel Energie. Und schließlich spielt die Ausbildung selbstverständlich eine große Rolle für die Eignung, ein Unternehmen zu führen.

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