Verantwortungsvolle UnternehmensführungUnsere Strategie & wirtschaftlicher Erfolg
Als wesentliches Thema für EVVA definiertGRI 203: Indirekte ökonomische Auswirkungen; 201: Wirtschaftliche LeistungSustainable Development Goals (SDG) der UNO, Nr. 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum; Nr. 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur; Nr. 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden
Managementansatz – unser Warum:
Wirtschaftlicher Erfolg ist die Grundlage für Nachhaltigkeit
Warum ist einfach erklärt: Setzt ein Unternehmen auf die falschen Strategien, verliert es wirtschaftlich immer mehr an Boden – und damit seine Wirkungskraft und Ausdauer für die langfristigen innovativen, ökologischen und sozialen Projekte. Die Folge ist eine geringere Arbeitsplatzsicherheit. Sichere Arbeitsverhältnisse gehören jedoch zu den positivsten nachhaltigen Auswirkungen überhaupt. Ein Unternehmen muss also immer auf stabilen Beinen stehen. Erfolgreiche Strategiearbeit, Trend-Analysen, kurzum: die richtigen Weichen für den wirtschaftlichen Erfolgs des Unternehmens zu stellen, ist als wesentlich bestimmt worden.
EVVA hat seit 2015 die Produktivität jedes Jahr steigern können (die Produktivität ist eine Kennzahl, die den Input mit dem Output in Ist-/Soll-Arbeitsstunden im Bereich Produktion/Fertigung vergleicht). Auch im schwierigen Pandemiejahr 2020. Trotz Kurzarbeit sind große Auftragsvolumen wieder besonders effizient abgewickelt worden. 2021 ist sie jedoch um ca. 5 % gesunken. Grund dafür ist die Übersiedelung von zahlreichen Montagelinien und Arbeitsplätzen vom Altbau in den Ende 2021 fertiggestellten Zubau des Headquarters. Die Einrichtung der neuen Arbeitsumgebungen und die Inbetriebnahme der Maschinen und Prozesse hat in der Produktion entsprechend mehr Zeit in Anspruch genommen. Das wird auch für den Berichtszeitraum 2022 relevant bleiben, denn die neue Fabrikplanung und weitere Übersiedelungen sind noch in Umsetzung
Die Umsatzerlöse sind im Berichtszeitraum 2021 gegenüber 2020 gestiegen: EVVA konnte im Headquarter Umsatzerlöse von 63,2 Mio. Euro erzielen (2020: 58,4 Mio.) und in der EVVA-Gruppe von 85,3 Mio. Euro (2020: 79 Mio.)
Produktions-Output EVVA
Die ökonomische Nachhaltigkeit ist aber keinesfalls alleiniges Ziel der EVVA Corporate Governance. Eine verantwortungsvolle Unternehmensführung berücksichtigt auch ökologische und soziale Auswirkungen in allen Entscheidungen. Das Nachhaltigkeitsmanagement ist bei der Geschäftsführung und somit auf der höchsten Entscheidungsebene verankert. Näheres dazu im GRI-Index (unter GRI 2-9: Governance-Struktur und -Zusammensetzung, 2-12 sowie 2-14 bis 2-18: Aufgaben des höchsten Leitungsorgans hinsichtlich Nachhaltigkeit, Impact- und Stakeholdermanagement).
Strategische Entscheidungen und ihre nachhaltigen Auswirkungen (Auswahl):
Corona-Präventionskonzept Die Geschäftsführung investierte mehrere hunderttausend Euro in ein umfassendes Informations- und Präventionskonzept, um die negativen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Pandemieauswirkungen so gering wie möglich zu halten. Mit Erfolg: > Die Impfquote der Mitarbeiter/-innen beträgt 90 % und ist damit weit höher als die der Gesamtbevölkerung > Der Umsatzrückgang ersten intensiven Pandemiejahr 2020 war weit geringer als prognostiziert > Mehr über die Corona-Maßnahmen von EVVA – wie eine eigene Covid-19-Teststraße im Headquarter –, erfahren Sie unter Arbeitssicherheit & Gesundheitsschutz
Weiterentwicklung und Kommunikation der neuen EVVA-Kultur EVVA hat die Vision, Werte, das Leitbild und den Verhaltenskodex (siehe GRI-Index, Punkt 2-12) sukzessive neu formuliert. Die verbindende Unternehmenskultur ist das starke Rückgrat von EVVA. Die Werte, das Leitbild und der Code of Conduct bieten den Rahmen für unsere täglichen Entscheidungen, unser Verhalten und das Miteinander in der Organisation. Es gilt Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen – in ökonomischer, ökologischer und gesellschaftlicher Sicht. Nachhaltigkeit und sinnstiftendes Arbeiten bilden den roten Faden für die gesetzten Schritte in der Organisationsentwicklung, in der Digitalisierung und in der kontinuierlichen Weiterbildung. Sie dienen dazu, die Organisation zukunftsfit zu machen. Wir sind überzeugt, dass es große Auswirkungen hat, wie die Stakeholder EVVA an allen gemeinsamen Touchpoints wahrnehmen. Unsere Beziehungen zu Stakeholdern basieren deshalb ebenso auf unserem Werte-Fundament.
Jede/r Mitarbeiter/-in hat eine handliche kleine EVVA-Kultur-Box erhalten, die Vision, Werte, Leitbild und Code of Conduct beinhaltet. Sie ist ein wichtiger Bestandteil unseres Onboardingprozesses. Die Mitarbeiterzeitung stellt regelmäßig Best-Practice-Beispiele aus dem Arbeitsalltag vor, um so die EVVA-Kultur noch besser zu veranschaulichen. Damit wir uns als Organisation regelmäßig selbst überprüfen, werden in den großen Mitarbeiterbefragungen u.a. abgefragt, wie gut Vision und Strategie wahrgenommen, verstanden und als Leitlinien angewandt werden. Die Erkenntnis der letzten Befragung 2020: Beide sind klar verständlich und die Mitarbeiter/-innen stehen dahinter (siehe Grafik). Die meisten Ergebnisse liegen zwischen den sehr guten Werten 1 und 2:
Vision & Strategie
Integration Nachhaltigkeit in allen Strategien Nachhaltigkeits- und Zukunftsstrategien sind in allen Bereichsworkshops fixer Bestandteil (mehr dazu ebenso im GRI-Index unter 2-12 sowie 2-14 bis 2-18)
Kombi-Schlüssel öffnen sowohl mechanische als auch elektronische SchließkomponentenKombination von mechanischen und elektronischen Zutrittssystemen forcieren Neben mechanischen Zutrittssystemen werden elektronische Systeme, um z.B. die Haustür mit Karte oder Smartphone zu sichern, immer beliebter. Daher ist es für einen Sicherheitshersteller wirtschaftlich überlebensnotwendig, eine Mechanik-Elektronik-Kombination anzubieten. EVVA hat zwei im eigenen Haus entwickelte elektronische Lösungen auf den Markt gebracht – und laufend mit Erweiterungen und Updates ausgestattet. Sie ergänzen das Fundament der mechanischen Sicherheit, weil sie Vorteile wie schnelle Änderungen der Zutrittsberechtigungen, eine Dokumentation von Zutritten oder speziellen Bedienkomfort bieten. Die Anzahl unserer Handelspartner, die neben unseren mechanischen Lösungen auch die elektronische Zutrittssysteme von EVVA international verkaufen, ist in den letzten Jahren sehr stark angestiegen: von 384 (2014) auf 1848 Ende (2019) und 2277 (2020). Mit Ende 2021 sind es bereits 2496 Handelspartner, die auch bei hochwertigen elektronischen Zutrittslösungen der Marke EVVA vertrauen
Standort sichern Das Familienunternehmen EVVA ist ein sehr verlässlicher Arbeitgeber für rund 750 Mitarbeiter/-innen europaweit und auch ein Stabilitätsgarant für alle anderen Stakeholder. Langfristige Partnerschaften sind wichtiger als kurzfristige Gewinne. Diese Verlässlichkeit zeichnet sich auch in der Standortsicherheit aus. 2019 begann EVVA mit den Planungen für eine Erweiterung des Headquarters in Wien sowie für einen Neubau der Niederlassung im tschechischen Tišnov. Beide sind mit Herbst 2021 fertiggestellt worden.
Der neue Zubau in WienDas Headquarter liegt mitten in einer Großstadt. Mittlerweile eine Seltenheit. Viele Industrieunternehmen verlegen ihre Standorte auf die grüne Wiese in die Peripherie oder aufs Land, um Kosten zu sparen. EVVA ist seit 65 Jahren seinem Standort treu, der über öffentliche Verkehrsmittel für die Mitarbeiter/-innen (EVVA übernimmt 50 % ihrer Fahrtkosten!) und auch über das Straßennetz für Lieferanten ausgezeichnet angeschlossen ist. Daher war die strategische Entscheidung, den Standort weiter auszubauen, eine eindeutige.
EVVA-Geschäftsführer und Eigentümer Nicole und Stefan Ehrlich-Adám wurden für ihre besonderen Verdienste um den Standort Wien mit der Silbernen Ehrenmedaille der Wirtschaftskammer ausgezeichnet (Foto ganz oben)
Auswirkungen des Zubaus in Wien: > verbessert den Materialfluss und die Durchlaufzeiten wesentlich (u.a. wird das neu entwickelte mechanische EVVA-Zutrittssystem Akura, das 2021 neu auf den Markt gekommen ist, auf hochmodernen Fertigungsstraßen im neuen Gebäude produziert) > optimiert die Arbeitsplatzverhältnisse der Produktionsmitarbeiter/-innen (z.B. hinsichtlich Platzangebot, Klima) > erhebliche Investitionen für die neue Infrastruktur von rund 6 Mio. Euro. Lieferanten und Baugewerke profitieren davon > trägt zur Stabilität und Sicherheit der lokalen Wirtschaft bei: über 450 Arbeitsplätze direkt bei EVVA und viele Hundert Arbeitsplätze unserer Handelspartner in der Stadt > Stärkung und Ausbau der lokalen Industrie im urbanen Raum > weitere EVVA-Photovoltaik-Anlage
Auf einer Grundfläche von ca. 650 m² wurden eine Tiefgarage mit mehreren E-Ladestationen, ein Erdgeschoß, 3 Stockwerke und ein Dachgeschoß gebaut. „Wir schaffen neue Flächen mit rund 4.000 m² und damit Platz, unsere neuen Produktinnovationen zu produzieren und die bestehenden Lösungen effizienter herzustellen“, so Michael Kiel, EVVA-Konzernbereichsleiter Operations & Qualitätsmanagement
Das neue EVVA-Gebäude in TišnovAuswirkungen des Neubaus in Tišnov: > Das alte Gebäude wurde aufgelöst und eine topmoderne repräsentative Produktionsstätte errichtet. Hier werden vor allem Schließsysteme für Tschechien und die Slowakei hergestellt > Das neue Gebäude ist nicht weit vom alten Standort entfernt und für die Mitarbeiter/-innen gut zu erreichen > Investitionssumme von 2 Mio. Euro, die Aufträge werden an lokale Bauunternehmen und Gewerke vergeben
Fokus auf Innovationen, Digitalisierungsstrategie und hauseigenem Maschinenbau EVVA investiert laufend in die eigene Forschung & Entwicklung – im Berichtszeitraum 2021 8 % des Umsatzes. Näheres zum Thema unter Permanente Innovation und Digitalisierung
Wie: Im neuen Zubau des Headquarters Wien, der Ende 2021 fertiggestellt worden ist, wird EVVA modernste Fertigungsstraßen für die Produktion neuer Zutrittssysteme errichten.
Positive Auswirkungen: Die neuen Fertigungsprozesse werden den Materialfluss und die Durchlaufzeit wesentlich optimieren: vom Auftragseingang über die Produktion bis zur Auslieferung soll sie von 5,84 Tagen in 2019 auf unter 5 Tage sinken.
Wie: Unser Anteil an verkauften elektronischen Zutrittssystemen soll bis Ende 2023 zwischen 14 und 20 % des Gesamtgeschäftes betragen.
Positive Auswirkungen: Ein ausgewogenes Produktsortiment fördert die Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit. Wir gehen von einer weiterhin starken Zunahme an elektronischen Zutrittssystemen aus. Die Erhöhung unseres Elektronikanteils ist ein wichtiger strategischer Schritt, um unsere Umsatzziele der kommenden Jahre zu erreichen.
Wie: 1) Weiterer stakeholderübergreifender Nachhaltigkeitsdialog, um die EVVA-Strategie zu aktualisieren. Die derzeitigen wesentlichen Themen wurden im Stakeholder-Dialog 2020 erarbeitet 2) Mitarbeiterumfragen zur EVVA-Nachhaltigkeit finden alle 4 Jahre statt, die letzte 2020, die nächste 2024 3) Partnerumfrage auch zur EVVA-Nachhaltigkeit. Die bestehenden Partnerumfragen sollen erstmals mit Nachhaltigkeitsthemen erweitert werden
Positive Auswirkungen: EVVA pflegt einen intensiven Austausch mit Stakeholdern. Die verschiedenen Sichtweisen zu den ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen von und auf EVVA helfen uns, eine erfolgreiche Unternehmensstrategie umzusetzen und diese anzupassen.
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